Das Internet ermöglicht die Entstehung von Online Communities mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen.
So hat beispielsweise die deutsche Ausgabe des Lexikons Wikipedia einen biologischen Artikel völlig selbstverständlich mit einem Bild versehen. Nachdem die Community der englischsprachigen Lexikonausgabe davon Kenntnis genommen hatte, reagierte Sie sehr heftig und sprach dem organisierenden Administrator das Misstrauen aus. Andersherum tun sich Amerikaner manchmal schwer damit, nachzuvollziehen, warum Communities mit einem Schwerpunkt in Deutschland, Benutzernamen wie „Hitler“ umgehend sperren.
Dies ist zugegeben ein sehr deutliches Beispiel, aber unterschiedliche Einschätzungen und Missverständnisse gehören in einer internationalen Community zum Alltag. Eine funktionierende Online Community muss Strategien entwickeln, um damit effektiv umgehen zu können.
Diese Veranstaltung versucht am Beispiel von Stendhal antworten auf die folgenden Fragen zu finden: Wie können diese Strategien aussehen? Wie sollen Moderatoren handeln? Wie kann eine Community effektiv mit Störern ("Trollen") umgehen?
Wenn eine Software eine breite Zielgruppe hat, ist es aus Entwicklersicht schwierig, die Bedürfnisse der Benutzer zu erahnen.
Insbesondere neue Benutzer, die die Software noch nicht kennen, tun sich häufig schwer damit, die wichtigsten Funktionen zu finden. Oftmals geben diese bereits nach wenigen Minuten auf und suchen nach Alternativen. Freie Software wird zum größten Teil kostenlos zur Verfügung gestellt. Dadurch sinkt die Motivation neuer Benutzer, sich mit der Software auseinander zu setzen, verglichen mit einem Produkt, das sie gegen Geld gekauft haben.
Die erfahrenen Nutzer und Entwickler kennen die Software dagegen unbewusst so gut, dass sie die Probleme neuer Benutzer nicht leicht sehen können. Am 09.08.2011 haben wir eine Diskussionsveranstaltung mit 34 Teilnehmern zu diesem Themengebiet durchgeführt. Dabei wurde die Software Stendhal als konkretes Beispiel verwendet.
Im Nachwirken der Veranstaltung wurden die erkannten Probleme angegangen und entwickelte Ideen umgesetzt. Hierdurch sind die Entwickler und die Community in diesem konkreten Fall stärker zusammengewachsen.
Am 15.05.2011 wurde Faiumoni e. V. in Hannover gegründet, um die Bildung im Bereich Freier Software zu fördern. Dabei handelt es sich um ein Ziel, dass wir im informellen Arianne-Projekt bereits seit einigen Jahren verfolgen. Der Verein stellt es auf eine solide organsiatorische Grundlage.
Im März 2010 haben wir einen Entwickler-Workshop mit Vorträgen und Diskussionen in Hannover organisiert. Der Workshop war ein internationales Event mit Beteiligung aus Deutschland, England, Schweden, Spanien und Russland. Die Teilnehmer hatten einen sehr unterschiedlichen Hintergrund von Anwendern über Game-Designer bis hin zu Software-Entwicklern und Informatikern. Dadurch sind sehr interessante Diskussionen entstanden.
Dort wurde die Idee geboren, einen Verein1 zu gründen, um die bisher eher zufällige Wissensvermittlung auf organisatorische Füße zu stellen. Die Ergebnisse des Workshops sind als Zusammenfassung der Diskussion und Videos der Vorträge verfügbar.
1 Es gab bereits einen Verein mit dem Namen Ariane, so dass unser Verein auf den Namen Faiumoni ausweichen musste.