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Der Verein betreut Projekte, um praktische Erfahrungen im Bereich Freier Software zu vermitteln. Diese Projekte müssen einen definierten Aufgabenbereich besitzen und im Vorfeld diskutiert werden. Sie sollen a) ein umzusetzendes Ergebnis beinhalten und b) einen Erfahrungsbericht bzw. eine Fallstudie hervorbringen.
In 2017 wurden die nachfolgenden Projekte durchgeführt. Projekte umfassen in der Regel Inhalte von mehreren Studienmodulen. Sie sind nachfolgend unter ihrem Hauptmodul gelistet.
Auf einige Projekte werden wir im Folgenden genauer eingehen:
Das Projektmanagement in Open-Source-Projekten beinhaltet eine Reihe von Herausforderungen und unterscheidet sich in einigen Bereichen deutlich vom Management kommerzieller Projekte, die von Mitarbeitern einer Firma entwickelt werden.
Die EU Datenschutzgrundverordnung und das Bundesdatenschutzgesetz neuer Fassung lösen im Mai 2018 das alte Bundesdatenschutzgesetz ab. Während es starke Ähnlichkeiten gibt, gibt es auch eine Reihe von Neuerungen, wie beispielsweise das Recht auf Datenportabilität.
Ergebnisse dieses Projekts werden Anfang 2018 erwartet.
Im Modul Software Design (Software-Engineering werden die Stationen der Software-Entwicklung behandelt. Diese beginnt bei der Anforderungsanalyse und endet bei der Qualitätsicherung.
Mit dem Recht auf Datenportabilität entsteht die Anforderung personenbezogene Daten in einer maschinenlesbaren Form zu exportieren. Im Gegensatz zu einem Datenspiegel als .pdf-Datei muss hierfür eine sinnvolle Datenstruktur entwickelt werden, die insbesondere auch Beziehungen zwischen Objekten abbildet. Gleichzeitig muss aber auch sichergestellt werden, dass nicht über solche Beziehungen Daten anderer Personen Teil des Exports werden.
Ergebnisse dieses Projekts werden Anfang 2018 erwartet.
Das Modul Spieldesign unterscheidet sich vom Modul Software-Design darin, dass es einen besonderen Schwerpunkt auf die Konzepte hinter Computerspielen legt.
Die Fähigkeit Spiele zu entwickeln ist für viele Junge Menschen eine Motivation, sich mit der Softwareentwicklung zu beschäftigen. Spiele sind aber gleichzeitig auch eine sehr anspruchsvolle Form der Software, weil sie neben der eigentlichen Software-Entwicklung und Programmierung in der Regel auch Grafiken, Musik und andere Medien benötigen.
Es gibt im Internet Bibliotheken für frei verwendbaren Grafiken. Diese senken die Einstiegshürde in die Spieleentwicklung erheblich, weil man sich nun die Software konzentrieren kann.
Ende 2016 hat sich allerdings herausgestellt, dass zwei sehr bekannte Bibliotheken für frei verwendbaren Grafiken leider in erheblichen Umfang falsch ausgezeichnete urheberrechtlich geschützte Einträge enthielten.
Wir haben in Kooperation mit dem Arianne-Projekt diesen Grafiken in einem Open-Source-Projekt nachgespürt und diese durch andere Grafiken ersetzt; teilweise durch Bilder aus einer Bibliothek, die den Urheberrechtschutz wirklich ernst nimmt; teilweise durch von uns selbst erstellte neue Bilder. Die neuen Grafiken wurden der Allgemeinheit zur Verwendung in eigenen Projekten ebenfalls zur Verfügung gestellt.
Dieses Projekt hat auch eine erhebliche soziale Komponente: Wir mussten Contributer dafür sensibilisieren, dass eine Grafik leider auch dann nicht nutzbar ist, wenn sie auf einer urheberrechtlich geschützten Grafik basiert und lediglich verändert worden ist.
Programmierprojekte stellen in der Regel die Umsetzung der in den Modulen Software-Design und Game-Design entwickelten Konzepte dar. Sie sollen neben dem Computercode eine Dokumentation und ggf. Anleitungen erstellen.
Wenn der Betrieb eines Software-Systems mit vielen realen Benutzern 24 Stunden pro Tag und 7 Tage die Woche garantiert werden soll, ist Know-How im Bereich System-Wartung und die Organisation eines Supports erforderlich. Natürlich ist das kein realistisches Ziel für einen kleinen Verein, allerdings streben wir an, diesem Ideal möglichst Nahe zu kommen.